Mittwoch, 30. August 2017

Moderne Zahnpflege und moderne Implantatmaterialien zum Schutz vor Bakterienbesiedlung

MedDEV News (www.karex.com / www.stimOS.net). Die deutsche Gesellschaft wird älter und über 50-Jährige Patienten leiden zunehmend unter einer neuen Form von Karies - obwohl die Entwicklung der Mundgesundheit in Deutschland generell positiv ist. Mehr als jeder zweite Zahn ist in der Gruppe der über 65-Jährigen von Karies betroffen. (1) Experten sehen die Ursache u.a.im steigenden Konsum von Medikamenten wie Betablockern oder Antidepressive (2) und in unzureichenden Implantatmaterialien.

Noch nie gab es in Deutschland so viele über 50-Jährige - aber mit der demographischen Alterung steigt auch die Zahl derer, die von Volkskrankheiten wie Blutdruck, chronischen Schmerzen oder Depressionen betroffen sind. So leidet etwa jeder fünfte Deutsche über 65 Jahren an Depressionen, ein Drittel an chronischen Schmerzen (3) und fast zwei Drittel haben diagnostizierten Bluthochdruck (entspricht 64 Prozent). (4) Als Gegenmaßnahme werden in Deutschland über 15 Mrd. Tagesdosen Blutdrucksenker genommen - Tendenz steigend. 

Chronische Krankheiten führen oft zu einer regelmäßigen Medikamenteneinnahme. Allerdings ist vielen Betroffenen nicht bewusst, dass Speichelmangel eine der häufigsten genannten Nebenwirkungen ist. Bei über 30 Prozent der über 50-jährigen ist der Speichelfluss ohnehin vermindert (weniger als 0,1 ml/min). (5) Durch die Einnahme entsprechender Medikamente wird das Problem zusätzlich verstärkt. (2) 

Was viele nicht wissen: Durch Speichelmangel steigt das Karies-Risiko drastisch an. Treten Symptome wie Mundtrockenheit auf, ist es oft schon zu spät. Knapp 70 Prozent der Patienten, die unter Speichelmangel leiden, weisen laut einer wissenschaftlichen Studie Karies auf. (5) Konventionelle Zahnpflegeprodukte reichen dann nicht mehr, denn sie benötigen Speichel, um optimal wirken zu können. (6) Ein Kariesschutz ist somit bei Speichelmangel nicht oder nur unzureichend gegeben.

Moderne Zahnpflege sollte an Bedürfnisse im Alter angepasst werden 

Hydroxylapatit (HAp) (eine Calciumphosphatverbindung) ist ein biomimetischer Wirkstoff, der dem Bedürfnis vieler Verbraucher nach einer natürlich wirkenden Karies-Prophylaxe gerecht wird. Er ist dem natürlichen Zahnschmelz (der hauptsächlich aus Hydroxylapatit besteht) nachempfunden und schützt den Zahnschmelz vor bakterieller Besiedlung und somit auch vor Karies.

stimOS GmbH mineralisiert Implantatoberflächen mit einem dichten HAp Layer

Zahnimplantate, die nicht im Körper des Patienten einheilen, müssen oftmals neu gesetzt werden und stellen eine weitere Belastung im Alter dar. Diese zusätzlichen Eingriffe sind keine Seltenheit und belasten die ohnehin schon angeschlagene Gesundheit des Patienten erneut: So berichtet die Deutsche Gesellschaft für (Zahn)Implantologie, dass etwa 140.000 Zahnimplantate pro Jahr ausgetauscht werden müssen, da sie nicht richtig einheilen.

Zellattraktiv und entzündungshemmend - stimOS MBT: Stealth Technology für Zahnimplantate

Das Problem von Implantatlockerungen und Entzündungen aufgrund inerter Implantatmaterialien ist seit langem bekannt und wurde dennoch bisher weder erfolgreich adressiert, noch gelöst. Bisherige Lösungsansätze wie Coatings sind problematisch: Beschichtungsprozesse schaden oftmals dem Material und es gibt ernsthafte Probleme hinsichtlich Abrieb und Delaminierung.

Die stimOS GmbH bietet mit MBT dem Chirurgen und seinen Patienten eine völlig neue Lösung an. Anstatt auf Beschichtungstechnologien zurückzugreifen, restrukturiert das Unternehmen die Implantatmaterialien biochemisch mittels eines kovalent gebundenen Aktivierungslayers: So verleiht MBT auch inerten Materialien zell-biologische Eigenschaften, wie sie aus der Natur bekannt sind und im Körper der Patienten vorkommen. Das mit Hydroxylapatit (HAp) funktionalisierte Material schützt das Implantat vor bakterieller Besiedlung.

Literatur:  1 Fünfte Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS V). (2016).  2 Narhi, T. O., J. H. Meurman & Ainamo, A. Xerostomia and  hyposalivation: causes, consequences and treatment in the  elderly. Drug & Aging 15, 103-116 (1999).  3 Häuser, W., Schmutzer, G., Hinz, A., Hilbert, A. & Brähler, E.  Prävalenz chronischer Schmerzen in Deutschland. Der Schmerz 27, 46-55, doi:10.1007/s00482-012-1280-z (2013).  4 Neuhauser H, K. R., Born S. 12-Monats-Prävalenz von  Bluthochdruck in Deutschland. Journal of Health Monitoring  2(1): 57 - 63, doi:DOI 10.17886/RKI-GBE-2017-007 (2017).  5 Flink, H. Studies on the prevalence of reduced salivary flow  rate in relation to general health and dental caries, and  effect of iron supplementation. Swedish dental journal.  Supplement, 3-50, 52 p preceding table of contents (2007).  6 Najibfard, K., Ramalingam, K., Chedjieu, I. & Amaechi, B. T.  Remineralization of early caries by a nano-hydroxyapatite  dentifrice. J. Clin. Dent. 22, 139-143 (2011).  7 Loveren, C. v. Toothpastes. Vol. 23 (Karger, 2013).  8 Harks, I. et al. Impact of the daily use of a microcrystal  hydroxyapatite dentifrice on de novo plaque formation and  clinical/microbiological parameters of periodontal health. A  randomized trial. PloS one 11, e0160142 (2016).  9 Kani, K. et al. Effect of apatite-containing dentifrices on  dental caries in school children. J. Dent. Health 19, 104-109  (1989).  10 Kensche, A. et al. Efficacy of a mouthrinse based on  hydroxyapatite to reduce initial bacterial colonisation in  situ. Archives of oral biology 80, 18-26,  doi:10.1016/j.archoralbio.2017.03.013 (2017).  11 Papas, A. et al. Caries clinical trial of a remineralising  toothpaste in radiation patients. Gerodontology 25, 76-88  (2008).

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